Struktur einmal anders betrachtet

Struktur sorgt für Ordnung. Sie lässt Denken, Prozesse, Systeme und „Schöpfungen“ in linearen, vorgegebenen Bahnen verlaufen, die dadurch sortier-, vergleich-, analysier-, und austauschbar werden.
Sie unterstützt die Aufrechterhaltung künstlich geschaffener Systeme und hindert Menschen daran, sich ihrer selbst zu ermächtigen. Struktur schafft somit beste Voraussetzungen, um sich in einer fremdbestimmten Welt zurechtzufinden und ihrem Regelwerk Folge zu leisten. Sie ist ein ideales Werkzeug, um die Gleichschaltung in einem Unternehmen oder einer Gesellschaft voranzutreiben und das Individuelle, das Intuitive! – unsere ureigenen Fähigkeiten – immer mehr und mehr zu verdrängen. Richtlinien und Vorgaben bieten vorgeschriebene Lösungen für Probleme – mit wenig bis gar keinem Raum für Flexibilität. Das Unbekannte wird ausgeschlossen und somit das Feld unendlicher Möglichkeiten. Einheitsbrei statt Vielerlei. Denken ja, aber bitte nicht außerhalb vorgefertigter Schablonen und Schubladen. Strukturwahnsinn der einzig der Kontrolle dient und jenen Halt gibt, die den Kontakt zu sich selbst, zu ihrem wahren Sein, verloren haben.

Doch wir alle sind in unserer Essenz HerzensMenschen und unser Schöpfergeist ist zu weitaus mehr fähig, als aus einer eckigen, starren Kiste zu „kreieren“.
Jeder von uns trägt seinen ureigenen Seelenabdruck in sich, der weder in ein vorgegebenes Raster passt, noch in ein geschlossenes System. Erst, wenn wir uns dessen bewusst werden und uns an uns selbst erinnern, können wir aus dem Vollen, aus dem großen Ganzen schöpfen, unsere innere Flexibilität wahren und uns dem Fluss des Lebens, des Entdeckens und der Erkenntnis, in unserem eigenen Tempo und unserer ureigenen Weise, hingeben.

Solange wir vorgegebene Strukturen – blind und dauerhaft – zu unseren eigenen werden lassen, können wir niemals unser ganzes Potenzial entfalten und der Welt das schenken, wofür wir hergekommen sind.